Hotel Kontorhaus Stralsund

Der „Tag des offenen Denkmals“ in Stralsund

„Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur“ – so lautet das Motto des „Tags des offenen Denkmals 2019“, an dem auch in Stralsund Denkmalbesitzer ihre Tore für interessierte Besucher öffnen. Der Tag wird seit 1993 deutschlandweit von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordiniert. Ziel der beliebten Aktion, an der regelmäßig mehrere Millionen Besucher teilnehmen, ist es, die Bedeutung des baukulturellen Erbes erlebbar zu machen – auch in der Hansestadt.

Jedes Jahr öffnen am zweiten Sonntag im September bundesweit rund 7.500 Denkmale in mehr als 2.700 Kommunen ihre Pforten. Interessierte bekommen an diesem Tag unter anderem Zutritt zu vielen sonst nicht zugänglichen Denkmälern. Der Aktionstag am Sonntag, 8. September 2019, bietet also eine tolle Gelegenheit, Einblick in historische Bauten zu nehmen, die Geschichtsfreunden sonst verborgen bleiben. Vielerorts werden zudem spezielle Führungen angeboten.

Das diesjährige Motto steht im unmittelbaren Kontext zur Gründung des Bauhaus-Stils, der 2019 sein 100-jähriges Jubiläum begeht. Beim Bauhaus handelt es sich um den wichtigsten künstlerischen Umbruch des 20. Jahrhunderts, der das künstlerische Denken und Schaffen weltweit revolutionierte und bis in die Gegenwart wirkt.

In Stralsund sind am diesjährigen Aktionstag die Friedenskirche, das Gewerkschaftshaus, die Gorch Fock I, die Kulturkirche St. Jakobi, die Restaurierungswerkstatt Thormeier und die St.-Nikolai-Kirche geöffnet.

Wir stellen alle kurz vor:

  1. Die Friedenskirche
    Die Friedenskirche wurde in den Jahren 1950 und 1951 im Rahmen des Notkirchenprogramms nach Plänen des Architekten Otto Bartning errichtet. Es handelt sich um einen schlichten einschiffigen Backsteinbau, der weitestgehend im ursprünglichen Zustand erhalten geblieben ist. www.heilgeist-stralsund.de
  2. Das Gewerkschaftshaus
    Das Gewerkschaftshaus ist ein ehemaliges Bankgebäude am Alten Markt an der Ecke zur Knieperstraße. Es steht im Kerngebiet des von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannten Stadtgebiets des Kulturguts „Historische Altstädte Stralsund und Wismar“. https://de.wikipedia.org/wiki/Alter_Markt_4_(Stralsund)
  3. Die Gorch Fock I
    Bei der Gorch Fock I handelt es ich um ein als Bark getakeltes Segelschulschiff, das 1933 bei Blohm & Voss für die Reichsmarine gebaut wurde. Seit 2003 liegt das nicht seetüchtige Segelschiff als schwimmendes Museum im Stralsunder Hafen.
  4. Die Kulturkirche St. Jakobi
    Die im 14. Jahrhundert errichtete dreischiffige Backsteinbasilika kann auf eine über 700-jährige Geschichte zurückblicken und wird aktuell aufwendig restauriert. Das große Langschiff der Kirche bietet Platz für bis zu 500 Besucher. In diesem historischen Raum strahlt die bewegte Geschichte quasi von allen Wänden, denn immer wieder hat die kriegerische Vergangenheit in den letzten Jahrhunderten ihre gewaltsamen Spuren hinterlassen. www.jacobi-stralsund.de
  5. Die Restaurierungswerkstatt Thormeier
    Der Restaurator Wolf-Dieter Thormeier hat seit mehr als einem Vierteljahrhundert jeden Stein der Stadt mehr als einmal umgedreht. Er hat in den Häusern der Altstadt mittelalterliche Malereien freigelegt, Fresken und Schnitzereien saniert. Unter anderem hat er auch die St.-Nikolai-Kirche restauriert.
  6. Die St.-Nikolai-Kirche
    Die St. Jakobikirche hat ihren Platz am Rande des ältesten Stadtkerns. Sie wurde erstmals im Jahre 1303 urkundlich erwähnt. Der Bau der Basilika war zum Ende des 14. Jahrhunderts weitestgehend abgeschlossen. Im 15. Jahrhundert folgte schließlich der Einbau der Kapellen und der Umbau des Turms. St. Jakobi hat von allen Stralsunder Kirchen im Verlauf der Jahrhunderte am meisten unter den Kriegen und Unglücken gelitten. Sie wurde immer wieder mit viel Herzblut restauriert.

Weitere Infos zum „Tag des Deutschen Denkmals 2019“ gibt es unter https://www.tag-des-offenen-denkmals.de/laender/mv/250/10158/

veröffentlicht: Stralsund, 06.09.2019

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