Am südlichen Stadtrand von Stralsund liegt das Naherholungsgebiet Devin. Am Deviner Strand erwartet Naturliebhaber ein lauschiges Plätzchen am Wasser ohne Ablenkungen. Der zum Großteil naturbelassene Badestrand eignet sich besonders gut für einen Tagesausflug mit der Familie, dem Partner oder allein, um einfach mal in Ruhe ein Buch zu lesen. Das Besondere an diesem kleinen Plätzchen in Stadtnähe ist der tolle Blick über den Strelasund. Am Horizont kann man zur Linken die Volkswerft Stralsund und zur Rechten die Insel Rügen ausmachen. Kleine Flotten an weißen Segelbooten am Horizont, sanft wippende Bötchen an den Anlegestellen des Deviner Strandes, zahlreiche Seevögel und eine grüne Schilflandschaft runden den Ausblick ab.
Das am Ufer des Strelasunds gelegene, 106 Hektar große Naturschutzgebiet Devin wurde am 15. Juli 1993 ausgewiesen. Ziel der Schutzbemühungen ist der Erhalt einer waldfreien Moränenlandschaft mit Kleingewässern, Mooren und Magerrasen, die steil zum Wasser hin abfällt.
Im 19. Jahrhundert wurde auf der Deviner Halbinsel eine Ziegelei betrieben. 1938 wurde sie schließlich als Übungsgelände genutzt: zunächst von der Wehrmacht, später von der Bereitschaftspolizei. In dieser Zeit erfolgte zudem eine Beweidung der Flächen mit 200 bis 400 Jungrindern, die ab 1992 mit Schafen fortgeführt wurde. Heute übernimmt der Förderverein für Landschaft und Naturschutz Devin die Betreuung der Schutzgebietsflächen.
Der zentrale Teil des Naturschutzgebietes ist von verbuschendem Trockenrasen mit Wiesen-Primeln, Sand-Strohblumen, Sand-Grasnelken und Kammgras überdeckt. Im gesamten Gebiet wurden sieben Orchideenarten nachgewiesen, zudem sind hier zahlreiche Schmetterlingsarten zu finden – darunter Großer Fuchs, Wegerich-Scheckenfalter, Violetter Feuerfalter und das Kleine Nachtpfauenauge.
Die Tierwelt des Areals wird bestimmt von einer Vielzahl an Reptilien. Hier brüten außerdem Uferschwalbe, Wiesenpieper, Neuntöter, Klappergrasmücke, Dorngrasmücke, Blaukehlchen, Karmingimpel und der Bluthänfling. Zahlreiche Wasservögel, wie Kormoran, Höckerschwan und Seeadler, rasten außerdem auf dem vorgelagerten Deviner Haken.
Zur Verbesserung des touristischen Angebotes entstand im Juni 2011 ein neuer Schiffsanleger im Stralsunder Stadtteil Devin. Dieser ist 115 Meter lang und hat eine
Anlegebreite von drei Metern. Schiffe, die hier festmachen wollen, können eine maximale Lange von etwa 40 Metern haben. Der maximale Tiefgang bei normalem Pegel beträgt 2,50 Meter.
Weitere Infos zum Naturschutzgebiet gibt es unter https://de.wikipedia.org/wiki/Naturschutzgebiet_Halbinsel_Devin und https://www.stralsund.de/buerger/leben_in_stralsund/freizeit_und_sport/Deviner_Strand_Seebruecke/
veröffentlicht: Stralsund, 06.07.2020