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Eine Hamburger Perle in China: die Olympic Voyager

Auch in dieser Woche stellen wir wieder ein Schiff vor, dass als Namensgeber für eines unserer Zimmer fungiert. Die Olympic Voyager steht als Pate für eines unserer ansprechenden Doppelzimmer. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von über 27 Knoten zählt die Olympic Voyager, die auch unter dem Namen Chinese Taishan bekannt ist, zu den schnellsten Kreuzfahrtschiffen der Welt.

Ein Neubau nach 44 Jahren

Die Olympic Voyager wurde im Juni 2000 der griechischen Reederei Royal Olympic Cruises in Dienst gestellt und wird seit 2014 von der chinesischen Reederei Bohai Ferry betrieben. Das Schiff kann bis zu 927 Passagiere beherbergen und kommt inklusive Mannschaft und Personal auf insgesamt 1.280 Personen.

Die Olympic Voyager wurde am 8. Juli 1998 auf der Werft Blohm + Voss in Hamburg als Baunummer 961 auf Kiel gelegt. Für die Werft der erste Neubau eines Passagierschiffes nach 44 Jahren. Der Stapelllauf erfolgte am 14. Juli 1999, sodass das Schiff bereits am 15. Juni 2000 an den Eigner übergeben werden konnte. Nur wenig später wurde es in Athen von Staatspräsident Konstantinos Stefanopoulos auf den Namen Olympic Voyager getauft und unter griechischer Flagge in Dienst gestellt.

Bauliche Besonderheiten

Die Konstruktion des Rumpfes basiert auf einem von der Werft entwickelten und patentierten Unterwasserschiff. Dieses nennt sich „Fast Monohull“, was so viel heißt wie „schneller Einzelrumpf“. Aufgrund der besonders strömungsgünstigen Form ist diese Bauweise sehr wirtschaftlich: Die Werft gibt eine Leistungseinsparung von rund 20 Prozent an. „Fast Monuhull“ sorgt für Strömungswerte, die denen eines U-Boots ähneln. Die Kenterstabilität entspricht derweil der eines konventionellen Schiffes. Die Unterseite des Rumpfs ist tunnelförmig ausgehöhlt, wodurch Zu- und Abstrom der eng beieinanderliegenden Propeller optimiert werden.

Sturmerprobt und feuerfest

Am 14. Februar 2005 geriet die Olympic Voyager während einer Mittelmeer-Kreuzfahrt von Tunis nach Barcelona in Seenot. Nur einen Tag nach Start der Reise kamen die mehr als 700 Passagiere und Besatzungsmitglieder zwischen den Balearen und Sardinien in einen schweren Sturm mit orkanartigen Böen. Zuvor hatte eine Welle die Fenster der Brücke zerstört und einen Kurzschluss in der Bordelektronik verursacht, sodass Teile der Maschinenanlage ausfielen. Einige Bereiche des Schiffsinneren wurden verwüstet und dabei zwanzig Passagiere verletzt. Nachdem ein Notstromaggregat die Stromversorgung in Teilen wiederhergestellt hatte, konnte einer der vier Hauptmotoren gestartet und das Schiff wieder stabilisiert werden. Am Morgen des 15. Februar 2005 erreichte die Olympic Voyager schließlich den Hafen von Cagliari auf Sardinien.

Am 7. Februar 2012 wurde während einer Kreuzfahrt im Roten Meer ein Brand in einer Kabine auf Deck 3 entdeckt. Anschließend kam es zu einer Panik, da die

Alarmdurchsage auf Italienisch erfolgte und nicht von allen Passagieren verstanden wurde. Mit angelegten Rettungswesten stürmten die Passagiere auf die Flure, wo sie jedoch rasch von der Besatzung beruhigt und wieder zurück auf ihre Kabinen gebracht wurden. Im Zuge des Brandes war es in der betroffenen Kabine auch zu einem durch die Sprinkleranlage verursachten Wasserschaden gekommen. Dem Kapitän zufolge war die Situation allerdings zu jeder Zeit unter Kontrolle – die Besatzung hatte sofort reagiert und das Schiff konnte seine Reise fortsetzen.

Weiter Infos unter https://de.wikipedia.org/wiki/Chinese_Taishan und http://www.kreuzfahrthafen-warnemuende.de/content/html/Kreuzfahrtschiff-OLYMPIC-VOYAGER-2000.htm

veröffentlicht: Stralsund, 08.10.2019

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