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Seabourn Spirit: Kampf auf hoher See

Auch in dieser Woche stellen wir wieder ein Schiff vor, das als Namensgeber für eines unserer Zimmer fungiert: die Seabourn Spirit, die als eines von drei baugleichen Schwesterschiffen auf der Schichau Seebeckwerft in Bremerhaven gebaut wurde. Das Schiff ist bei einer Länge von 134 Metern, einer Breite von 19 Metern und einem Tiefgang von 5,5 Metern mit 9.975 BRZ und 3.023 NRZ vermessen. Es wurde im September 1988 auf der Schichau Seebeckwerft in Bremerhaven auf Kiel gelegt. Der Stapellauf fand im März 1989 statt, die Fertigstellung erfolgte im November 1989. Anschließend wurde der Kreuzer an die Seabourn Cruise Line abgeliefert und im norwegischen Schifffahrtsregister eingetragen.

Seit der ersten Kreuzfahrt der Seabourn Spirit im November 1989 wird das Schiff auf allen Weltmeeren eingesetzt. An Bord gibt es 106 luxuriöse Suiten verschiedener Kategorien, die teilweise über Balkone oder Panoramafenster verfügen. Das Schiff ist für 212 Passagiere zuzüglich Besatzung ausgelegt. An Bord gibt es drei Restaurants, ein Café und einen Wellnessbereich. Auf einer ausfahrbaren Badeinsel am Heck können die Passagiere zudem verschiedenen Wassersportarten nachgehen.

Kreuzfahrtschiff hängt Piraten ab

Traurige Berühmtheit erlangte das Schiff durch einen Piratenangriff vor der Küste Somalias am 5. November 2005. Dabei wurde die Seabourn Spirit von zwei kleinen Booten mit etwa einem Dutzend Piraten angegriffen, die mit Kalaschnikows und Panzerfäusten bewaffnet waren.

Die Angreifer hätten etwa 160 Kilometer vor der somalischen Küste das Feuer auf das Schiff eröffnet, berichtete damals ein Sprecher der Reederei. Die 161 Besatzungsmitglieder und 151 Passagiere hätten sich weit entfernt von Fenstern und Decks in der Mitte des Kreuzers in Sicherheit gebracht. Nachdem eine Granate das Schiff getroffen hatte und ein Matrose leicht verletzt wurde, wehrte sich die Besatzung der Seabourn Spirit mit Long Range Acoustic Devices gegen die Angreifer. Der Kreuzer konnte schließlich mit einem Zick-Zack-Kurs auf das offene Meer entkommen. Die „Spirit“ war zur Zeit des Angriffs auf einer Kreuzfahrt von Ägypten nach Mombasa in Kenia unterwegs. Der Reederei zufolge gingen bei dem Angriff lediglich einige Fenster zu Bruch. Die Seetüchtigkeit wurde durch den Zwischenfall nicht beeinträchtigt.

Bis 2015 wurde das Schiff von der amerikanischen Reederei Seabourn Cruise Line betrieben. Seit 2002 fährt es unter der Flagge der Bahamas.

Weitere Infos gibt es unter www.seabourn.com und www.wikipedia.org/wiki/Star_Breeze

veröffentlicht: Stralsund, 15.10.2019

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