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Zehn Jahre Museumswerkstatt: Stralsunder Spielkartenfabrik lädt zur großen Jubiläumswoche

Vor mehr als 250 Jahren begann in der Hansestadt Stralsund die Geschichte der Spielkartenproduktion. Mit der Gründung der Spielkartenfabrik als Museumswerkstatt im Jahr 2009 greift der Verein „Jugendkunst“ diese Tradition auf und entwickelt sie beständig weiter. Ihr zehnjähriges Bestehen feiert die „Spielkartenfabrik – Museumswerkstatt Stralsund“ mit einer großen Festwoche, die vom 4. bis zum 9. November 2019 mit vielen verschiedenen (Mitmach-)Aktionen an den unterschiedlichsten Orten aufwartet. Interessierte können so die Geschichte mit der Gegenwart verknüpfen, den gesellschaftlichen Einfluss des Spielens erkunden und „den Chor der Druckmaschinen“ hören.

Werkstatt, Museum, Labor

Heute befinden sich in der ehemaligen Spielkartenfabrik beim Kütertor Museum, Werkstatt und Labor zugleich. Seit einem runden Jahrzehnt wird die Tradition des Spielkartendrucks hier nicht nur gepflegt, sondern mit Experimenten und neuen Verfahren beständig weiterentwickelt.

In der Museumswerkstatt der Spielkartenfabrik wird Geschichte lebendig: Hier arbeiten Menschen täglich miteinander an historischen Druckmaschinen. Die Ausstellung „10 Jahre unter Druck!“, die anlässlich des Jubiläums am Montag, 4. November, um 17 Uhr in der Stadtbibliothek Stralsund eröffnet wird, zeigt eine Auswahl an Spielkarten, die in den zurückliegenden zehn Jahre in Projekten und Produktion entstanden sind.

Spurensuche

Am Montag, 4. November, gibt der Autor und Sammler Wilfried Kaschel aus Neubrandenburg in seinem Vortrag „Spurensuche“ einen Überblick zur Situation der Spielkartenhersteller in Stralsund. Dazu werden die Schaffenszeit, historische Spielkarten, ehemalige Produktionsstätten sowie ausgewählte Spuren, die heute noch erkennbar sind, aufgezeigt. Im Anschluss wird Gerd Matthes, Marketing Manager der Spielkartenfabrik Altenburg, einen Einblick in die moderne Spielkartenproduktion in der Altenburger Fabrik geben. Der Vortrag findet um 18 Uhr in der Stadtbibliothek statt, der Eintritt ist frei.

Chor der Druckmaschinen

Der Inselklang Rügen bringt am Dienstag, 5. November, ab 16 Uhr den Sound der Werkstatt in die Altstadt. Am Alter Markt werden einzigartige und unverwechselbare Klangkunstobjekte installiert, die in Design, Funktion, Verarbeitungsqualität und Aussehen feinen Musikinstrumenten gleichwertig sind.

Hintergrund: Schon seit nunmehr fünf Jahren fertigt der Inselklang Rügen in einer Manufaktur individuelle Lautsprecher nach höchsten Ansprüchen. Die Klangmanufaktur ist darauf spezialisiert, anhand räumlicher Strukturen und physikalischer Gegebenheiten akustisch perfektionierte Klangbilder zu erzeugen. Ihr Können basiert auf klassischer Handwerkskunst, gepaart mit modernster Technik. Weitere Infos gibt es unter www.inselklang.de

Ganz Stralsund spielt Karten

Am Donnerstag, 7. November, wird von 11 bis 17 Uhr in der ganzen Stadt an öffentlichen Orten Karten gespielt. Mitmachen kann jeder, der Zeit und Lust hat. Um

18 Uhr findet schließlich die Präsentation des Projekts in der Spielkartenfabrik statt.

Am Samstag, 9. November, liegt Musik in der Luft: Um 19.30 Uhr starten direkt in der Kartenfabrik eine interaktive Klangperformance und ein Konzert. Mitwirkende sind Peter Tucholsky & Markus Schubert, Mitarbeiter, Gäste sowie die JAZZ Zwitschermaschine des Altsaxofonisten Mark Weschenfelder, die vier von einer Rhythmusgruppe angekurbelte Bläser vereinigt.

Extratipp: Das Stralsund Museum im ehemaligen Katharinenkloster bewahrt viele, teils sehr seltene Exemplare der Stralsunder Spielkarten auf und zeigt sie in einer Dauerausstellung.

Mehr Informationen zur Stralsunder Spielkartenfabrik, der Museumswerkstatt und dem Programm der Festwoche gibt es unter www.spiefa.de.

veröffentlicht: Stralsund, 05.11.2019

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